CDiff - großes Verbundprojekt des NZMG |
Seit 2013 läuft das im Rahmen des NZMG geförderte Projekt CDiff - Epidemiologie und Systembiologie des pathogenen Bakteriums Clostridioides (vormals Clostridium) difficile. Nach der Zwischenbegutachtung durch ein hochrangiges Gutachtergremium ist vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) nun die Bewilligung für die nächsten zwei Jahre erteilt worden. Koordiniert wird das Verbundprojekt von Prof. Dr. Dieter Jahn, TU Braunschweig.
Das CDiff-Projekt sieht eine umfassende epidemiologische und systembiologische Charakterisierung des pathogenen Bakteriums Clostridioides difficile vor. Zum Problem wird dieses Bakterium häufig erst nach einer Therapie mit einem Breitbandantibiotikum, wodurch die natürliche Darmflora geschädigt wird. C. difficile kann sich dann überproportional vermehren und zu lebensbedrohlichen Darmerkrankungen führen. Die Infektion ist schwer zu therapieren; die Ansteckungsrate hat in den vergangenen Jahren
stark zugenommen.
Tausende Patienten erkranken allein in deutschen Krankenhäusern jährlich an C. difficile-Infektionen, die Zahl der Todesfälle geht in die Hunderte. Die Untersuchungen des breit aufgestellten Forschungskonsortiums aus 13 etablierten Arbeitsgruppen der sechs NZMG-Partner werden dazu beitragen, solche Infektionen in Zukunft besser zu beherrschen.
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Die Gründung des NZMG erfolgte auf Empfehlung einer von den Ministerpräsidenten der fünf nördlichen Bundesländer in Auftrag gegebenen Strukturanalyse der Forschung in Norddeutschland. Ziel ist es, die internationale Sichtbarkeit norddeutscher Forschung zu stärken. CDiff war das erste Projekt überhaupt, das als Ergebnis dieser Strukturanalyse norddeutsche Spitzenforschung fördert.